Donnerstag, 10. Februar 2011

Immer noch Akaroa

Simon musste am letzten Mittwoch morgen die Fähre von Picton nach Wellington nehmen. Nun reise ich alleine. Am Dienstag lief das Auto noch nicht und so hatten wir keine andere Wahl, trampten in die Nähe von Christchurch, fuhren mit dem Bus in die Innenstadt und nahmen uns einen Mietwagen. Es war ein kleiner spritziger Toyota Corolla, dessen 3000km-Hürde ich knackte. Wir heizten (gemütliche 100 km/h) nach Picton, schliefen dort zusammengekauert im Auto und ich setzte Simon morgens um 6 an der Fähre ab. Ich fuhr direkt weiter bis kurz vor Kaikoura weil ich auf einen schicken Sonnenaufgang über dem Meer spekulierte. Den gabs leider nicht, weil es zu bewölkt war, dafür hatte ich an meinem Rastplatz Gesellschaft von Seehunden, die sich genüsslich auf den Felsen räkelten. Nach zwei Stunden Schlaf tuckelte ich nach Christchurch zurück um das Auto abzugeben und erfuhr wenig später, dass ich den letzten Bus nach Akaroa um eine Stunde verpasst hatte. So fuhr ich mit dem Stadtbus an die einzige Straße die dorthin führt und trampte zurück. Der Van war noch auf der Hebebühne als ich ankam und ich musste im nächsten Hostel übernachten und durfte das erste richtige Bett seit dem 18. November genießen.

Letzten Dienstag stand unser Mechaniker halbwegs verzweifelt unter dem Auto, und hatte noch ungefähr 30 Kabel aus den beiden Kabelsträngen zu verbinden. Da diese beiden aber unterschiedliche Farbcodes hatten, war es nicht möglich die jeweils richtigen herauszufinden, und so wurde der gute Harold am Freitag nach Christchurch gebracht, wo er nach jetzigem Stand auf einen neuen Kabelstang wartet, der dann komplett am Stück verlegt wird.

Ich dachte mir, wenn ich schon aus irgendeinem Grund so lange hier bleiben soll, kann ich auch hier nach Arbeit suchen. In den Restaurants und den Souvenierläden gelang es mir nicht, denn die Ferien und die Haupttourizeit sind gerade um. Dafür fange ich die nächsten Tage auf dem Weinberg an, Netze über die Reben zu spannen. Wohnen kann ich weiterhin im Hostel, kostenfrei da ich jeden Tag ein paar Stunden arbeite (Wäsche waschen, Betten beziehen, Office).

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