Montag, 6. Dezember 2010

Lebenszeichen =)

Hallihallo, es geht mir blendend!
Wobei das eigentlich echt untertrieben ist =)

Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll zu erzählen, denn ich erlebe hier jeden Tag so viel, dass ich das Gefühl habe, ich bin schon viel länger unterwegs als die guten drei Wochen, die es tatsächlich erst sind.

Und hiermit möchte ich mich natürlich auch bei allen entschuldigen, die auf meine Einträge warten und sich wundern dass ich nichts schreibe!

In Whangarei habe ich mir mit meinen zwei Mitreisenden einen Van gekauft, einen Mitsubishi L300 BJ 98.
Seit dem haben wir kaum in Hostels oder auf Campingplätzen übernachtet und somit ist die Strom- und Internetversorgung sehr rar geworden. Dafür lebt man weitaus günstiger ^^

Erst mal eine grobe Reiseroute mit Übernachtungen zum Nachvollziehen:

Auckland – Whangarei – Haruru - Whangaroa über Million Dollar View Road (Bay of Islands)– Henderson Bay (Northland) über Taupo Bay und Maitai Bay – Cape Reinga -- > Henderson Bay – Lake Omapere – Whangarei - Kawakawa Bay mit Zwischenstopp in Auckland – Tapu (Coromandel Peninsula) – Waitete Bay – Fletcher Bay – Whitianga – Whangamata

Und nun chronologische Schwärmereien...

Es ist einfach unglaublich wie nett und hilfsbereit die Menschen hier sind. Überall wird man gefragt wie es einem geht, wo man herkommt, wie lange man schon in Neuseeland ist, …, und das nicht nur aus Höflichkeit, sondern aus ernsthaftem Interesse. Wenn man mitgenommen wird, springt der Fahrer aus dem Auto, läuft weg und lässt den Schlüssel stecken. Davon gibt es noch viel mehr Beispiele.

In Auckland sah ich die größte Bootslagerhalle der südlichen Hemisphäre, wie ein Prospekt besagte. Wir liefen in eine Halle, und erwarteten eine Werkstatt. Jedoch standen wir am Kopfende einer riesigen Halle, an deren Wände teilweise fünf- oder sechsstöckige Hochregale standen, vollgestopft mit kleinen bis mittelgroßen Motorjachten.
Die Marina, die sich weiterhin anschließt ist nicht weniger beeindruckend, denn am Ende kann man vor lauter Masten kaum noch die Skyline erkennen.
In der letzten Nacht erklommen wir nochmals Mount Eden (Vielen Dank an Philip für den heißen Tipp!) denn nun hatte ich ja wieder eine Kamera =) Die fantastische Aussicht beschrieb ich ja bereits...

Mit dem Bus fuhren wir nach Whangarei, in der Hoffnung dort ein günstiges Auto ergattern zu können, denn die Preise in Auckland sind inzwischen utopisch.
Direkt am zweiten Tag wurden wir dort auf unserem Weg in die Stadt von Harold eingesammelt, einem Neuseeländer der uns in seiner „Mittagspause“ ungefähr fünf Stunden lang zu unserem Hostel chauffierte, verschiedene Autohäuser abklapperte und Probefahrten mit uns machte, uns Baumärkte und die Kiwifarm zeigte. Tags darauf begleitete er uns beim Autokauf und lud uns zum Kaffee ein.

Hier lernten wir im Hafen ein deutsches Seglerpaar kennen, Soni und Werner, die seit vier Jahren nun um die Welt segeln. Wir durften ein paar sehr unterhaltsame Abende bei ihnen erleben, mit gutem Essen, 4Cent-Bier aus Venezuela und tiefgründigen Gesprächen. Ich hoffe, wir treffen uns wie geplant nochmal auf der Südinsel!

Es gibt hier überall Höhlen mit Glühwürmchen, jedoch am schönsten fand ich bisher den Glühwürmchenpfad in Whangarei. Ein Dschungelpfad, den man bei Nacht mit der Taschenlampe erkundet, und sobald man die Lichter löscht, sind überall verteilt viele, viele leuchtende blaue Punkte sichtbar. An manchen Stellen strahlen mehrere Quadratmeter große Flächen.

Im Allgemeinen ist die Natur hier in der Gegend geprägt von Hügeln mit Wäldern, die Dschungelcharakter haben (mit Baumfarnen und Sichtweiten von nur wenigen Metern) oder saftig grünen Weideflächen darauf. Die Bäume sind teilweise imposant geformt und sehr groß, es gibt überall Wasserfälle, und Strände mit weißem Sand und türkisblauem Wasser an denen man ganz alleine ist. Oder eben felsige Buchten an denen sich das Meer mit aller Gewalt austobt.

In Ngawha Springs (auch hier ein fetter Dank an Philip für den grandiosen Geheimtipp) hatte ich die Möglichkeit, freudig in teilweise sehr temperierten (18-48C°), lustig stinkenden (faule Eier) und dreckigem Wasser (weiß, grün, braun oder schwarz) zu sitzen, um mich nach mehreren Stunden Aufenthalt ohne klarer Abschlussdusche trotzdem sauber und wohl zu fühlen.

Ich würde liebend gerne noch ein paar weitere Erlebnisse berichten, aber meine zwei Begleiter sitzen schon seit einer Weile lauernd neben mir und warten darauf, dass wir uns endlich auf den Weg machen.

Eine Sache muss ich euch doch noch unter die Nase reiben... wir haben hier ca 25 Grad und Sonnenschein, jedoch wenn man in der Sonne sitzt und es ausnahmsweise nicht windet, wird man richtig gebrutzelt.
So. Tut mir leid, musste sein, nachdem ich hörte, dass es bei euch schon geschneit hat =)

2 Kommentare:

  1. Hallo Anna, wir haben schon gedacht, Du bist verschollen. Dir scheint es ja richtig gut zu gehen und wir freuen uns schon auf die weiteren "Urlaubs"-Berichte.

    CU Annette und Udo

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  2. Hallo Anna, wie schön, endlich mal von dir zu lesen *ggg* Und hoffentlich auch mal irgendwann das ein oder andere Bild zu sehen. Toll, dass es dir so gut gefällt.
    Liebe Grüße, Birgit

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