Donnerstag, 23. Dezember 2010
Ho Ho Ho
Fröhliche Weihnachten!
Inzwischen bin ich in Masterton, auf dem Weg nach Wellington - nächsten Donnerstag werden wir auf die Südinsel übersetzen.
Der Tongariro Cross war eine krasse Erfahrung. Wir mussten einen Tag länger warten, da es geregnet hat ohne Ende. So wurde aus einer Zweitages- nur eine Eintagestour, die hat aber auch gereicht. Wir starteten morgens um halb neun, und kamen abends um viertel nach neun völlig geschafft am Parkplatz am anderen Ende an. Knappe 20 Kilomenter regulärer Cross in einer sensationellen Vulkanlandsachaft, dazu ein Abstecher auf Mt Ngauruhoe (Mt Doom). Nachdem man sich über Geröllfelder und lockeren Sand auf den Kraterrand gekämpft hat, hat man eine unglaubliche Aussicht. Man kann in der Ferne Mount Taranaki/Egmont, menschenleere Weiten, Mt Tongariro, und den weiteren Weg über den Red Crater, vorbei an türkisblauen Seen und duch weite sandige Flächen sehen. Schaut man in den tiefen Krater sieht man keine brodelnde Lava, sondern ein Schneefeld und schöne farbige Felsen. Einfach gigantisch!
Es hat sich echt gelohnt, am nächsten Tag nur humpeln zu können vor lauter Muskelkater. =)
Und... ich hab Burger gegessen!!! Das war so schön wie Weihnachten, Ostern und Geburtstag zusammen! Burgerfuel heißt hier die Kette, bei der man für einen Dollar Aufpreis glutenfreie Brötchen bekommt.
Um Mount Taranaki sind wir inzwischen drei Tage herumgefahren, allerdings versteckte sich seine Majestät hinter einem Regenvorhang. Man konnte ihn noch nicht einmal erahnen.
Hier sind alle in Weihnachtsstimmung, an der Kasse und hier in der Bibliothek laufen die Damen mit lustigen Kopfbedeckungen (Heiligenschein, Rentiergeweih, Tannenbaum und Zipfelmütze) herum, Deko natürlich und Autos mit Adventskränzen am Kühlergrill.
Nur ich bin nicht so richtig in weihnachtlicher Stimmung.
Euch allen daheim wünsche ich jedenfalls ein schönes geruhsames Fest und genießt die freien Tage!
Windige Sonnengrüße von hier unten!
Samstag, 11. Dezember 2010
Taupo
Inzwischen bin ich ueber Mt Manganui und Rotorua in Taupo gelandet. Hier lassen wir es gerade etwas ruhiger angehen und planen fuer Dienstag und Mittwoch den Tongariro Crossing ein. Das ist dann ein Zweitagesmarsch unter anderem auf den Mt Ngauruhoe, besser bekannt als der Schicksalsberg aus Herr der Ringe.
In Rotorua uebernachteten wir am Lake Okareka auf einem Parkplatz mit angrenzendem Spielplatz. Morgens wurden ganz viele Grundschulkinder herangekarrt, die dort Rugby spielten, und Waka (Kriegskanu der Maori) fahren lernten. Simon fragte einen der Lehrer, ob wir Photos von den Kindern im Waka machen duerften. Der Maori meinte daraufhin nur: Wieso wollt ihr Photos machen? Zieht euch um und kommt an den Strand, und dann paddelt ihr einfach mit! So kam es dann, dass wir den ganzen Vormittag mit einer Horde Kinder Kriegskanu paddeln, und fuenf verschiedene Saluts (unter anderem fuer den See und den Berg)lernten. Mit wildem Paddelgefuchtel und Maorigesaengen, bzw Kommandos. So bekamen wir einen klitzekleinen Einblick in die Maorikultur.
Inzwischen kam ein paar Mal die Frage auf, ob ich hier genug zu essen bekomme.
Im Prinzip ja. Man kann hier in jeder kleinen Fish'n Chips Bude nach glutenfreiem Essen fragen, die Leute hier wissen eigentlich alle, um was es geht. Gestern bekam ich sogar im Teigmantel frittierte Pauamuschel und Austern. =) Es gibt in jeder groesseren Stadt spezielle Laeden, in denen man Spezialkost bekommt.
Wenn ich mal zu viel Zeit habe, werde ich die Adressen in einem Extra Blog herausruecken. Bin fleissig am sammeln.
Was ich jedoch am allermeisten vermisse, ist das gute Brot von meiner Mama! Und natuerlich die Weihnachtsplaetzchen! Obwohl hier abgesehen von der Musik und der Deko ueberall garnichts weihnachtlich ist. Gestern hatte ich Kokosmakronen mit Schokoboden in der Hand. Allerdings verging mir der Appetit bei dem Preis von ueber neun Dollar (ca 5 Euro) fuer 6 Stueck. Somit gibts wieder leckeres Trockenobst! Denn Schokolade ist hier auch extrem teuer, Lakritze habe ich noch keine annakompatible gefunden.
Nun, das wars fuer heute. Ich habe noch ein paar Bilder von Auckland hochgeladen, den Link gibts oben rechts.
Gehabt euch wohl!
In Rotorua uebernachteten wir am Lake Okareka auf einem Parkplatz mit angrenzendem Spielplatz. Morgens wurden ganz viele Grundschulkinder herangekarrt, die dort Rugby spielten, und Waka (Kriegskanu der Maori) fahren lernten. Simon fragte einen der Lehrer, ob wir Photos von den Kindern im Waka machen duerften. Der Maori meinte daraufhin nur: Wieso wollt ihr Photos machen? Zieht euch um und kommt an den Strand, und dann paddelt ihr einfach mit! So kam es dann, dass wir den ganzen Vormittag mit einer Horde Kinder Kriegskanu paddeln, und fuenf verschiedene Saluts (unter anderem fuer den See und den Berg)lernten. Mit wildem Paddelgefuchtel und Maorigesaengen, bzw Kommandos. So bekamen wir einen klitzekleinen Einblick in die Maorikultur.
Inzwischen kam ein paar Mal die Frage auf, ob ich hier genug zu essen bekomme.
Im Prinzip ja. Man kann hier in jeder kleinen Fish'n Chips Bude nach glutenfreiem Essen fragen, die Leute hier wissen eigentlich alle, um was es geht. Gestern bekam ich sogar im Teigmantel frittierte Pauamuschel und Austern. =) Es gibt in jeder groesseren Stadt spezielle Laeden, in denen man Spezialkost bekommt.
Wenn ich mal zu viel Zeit habe, werde ich die Adressen in einem Extra Blog herausruecken. Bin fleissig am sammeln.
Was ich jedoch am allermeisten vermisse, ist das gute Brot von meiner Mama! Und natuerlich die Weihnachtsplaetzchen! Obwohl hier abgesehen von der Musik und der Deko ueberall garnichts weihnachtlich ist. Gestern hatte ich Kokosmakronen mit Schokoboden in der Hand. Allerdings verging mir der Appetit bei dem Preis von ueber neun Dollar (ca 5 Euro) fuer 6 Stueck. Somit gibts wieder leckeres Trockenobst! Denn Schokolade ist hier auch extrem teuer, Lakritze habe ich noch keine annakompatible gefunden.
Nun, das wars fuer heute. Ich habe noch ein paar Bilder von Auckland hochgeladen, den Link gibts oben rechts.
Gehabt euch wohl!
Montag, 6. Dezember 2010
Lebenszeichen =)
Hallihallo, es geht mir blendend!
Wobei das eigentlich echt untertrieben ist =)
Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll zu erzählen, denn ich erlebe hier jeden Tag so viel, dass ich das Gefühl habe, ich bin schon viel länger unterwegs als die guten drei Wochen, die es tatsächlich erst sind.
Und hiermit möchte ich mich natürlich auch bei allen entschuldigen, die auf meine Einträge warten und sich wundern dass ich nichts schreibe!
In Whangarei habe ich mir mit meinen zwei Mitreisenden einen Van gekauft, einen Mitsubishi L300 BJ 98.
Seit dem haben wir kaum in Hostels oder auf Campingplätzen übernachtet und somit ist die Strom- und Internetversorgung sehr rar geworden. Dafür lebt man weitaus günstiger ^^
Erst mal eine grobe Reiseroute mit Übernachtungen zum Nachvollziehen:
Auckland – Whangarei – Haruru - Whangaroa über Million Dollar View Road (Bay of Islands)– Henderson Bay (Northland) über Taupo Bay und Maitai Bay – Cape Reinga -- > Henderson Bay – Lake Omapere – Whangarei - Kawakawa Bay mit Zwischenstopp in Auckland – Tapu (Coromandel Peninsula) – Waitete Bay – Fletcher Bay – Whitianga – Whangamata
Und nun chronologische Schwärmereien...
Es ist einfach unglaublich wie nett und hilfsbereit die Menschen hier sind. Überall wird man gefragt wie es einem geht, wo man herkommt, wie lange man schon in Neuseeland ist, …, und das nicht nur aus Höflichkeit, sondern aus ernsthaftem Interesse. Wenn man mitgenommen wird, springt der Fahrer aus dem Auto, läuft weg und lässt den Schlüssel stecken. Davon gibt es noch viel mehr Beispiele.
In Auckland sah ich die größte Bootslagerhalle der südlichen Hemisphäre, wie ein Prospekt besagte. Wir liefen in eine Halle, und erwarteten eine Werkstatt. Jedoch standen wir am Kopfende einer riesigen Halle, an deren Wände teilweise fünf- oder sechsstöckige Hochregale standen, vollgestopft mit kleinen bis mittelgroßen Motorjachten.
Die Marina, die sich weiterhin anschließt ist nicht weniger beeindruckend, denn am Ende kann man vor lauter Masten kaum noch die Skyline erkennen.
In der letzten Nacht erklommen wir nochmals Mount Eden (Vielen Dank an Philip für den heißen Tipp!) denn nun hatte ich ja wieder eine Kamera =) Die fantastische Aussicht beschrieb ich ja bereits...
Mit dem Bus fuhren wir nach Whangarei, in der Hoffnung dort ein günstiges Auto ergattern zu können, denn die Preise in Auckland sind inzwischen utopisch.
Direkt am zweiten Tag wurden wir dort auf unserem Weg in die Stadt von Harold eingesammelt, einem Neuseeländer der uns in seiner „Mittagspause“ ungefähr fünf Stunden lang zu unserem Hostel chauffierte, verschiedene Autohäuser abklapperte und Probefahrten mit uns machte, uns Baumärkte und die Kiwifarm zeigte. Tags darauf begleitete er uns beim Autokauf und lud uns zum Kaffee ein.
Hier lernten wir im Hafen ein deutsches Seglerpaar kennen, Soni und Werner, die seit vier Jahren nun um die Welt segeln. Wir durften ein paar sehr unterhaltsame Abende bei ihnen erleben, mit gutem Essen, 4Cent-Bier aus Venezuela und tiefgründigen Gesprächen. Ich hoffe, wir treffen uns wie geplant nochmal auf der Südinsel!
Es gibt hier überall Höhlen mit Glühwürmchen, jedoch am schönsten fand ich bisher den Glühwürmchenpfad in Whangarei. Ein Dschungelpfad, den man bei Nacht mit der Taschenlampe erkundet, und sobald man die Lichter löscht, sind überall verteilt viele, viele leuchtende blaue Punkte sichtbar. An manchen Stellen strahlen mehrere Quadratmeter große Flächen.
Im Allgemeinen ist die Natur hier in der Gegend geprägt von Hügeln mit Wäldern, die Dschungelcharakter haben (mit Baumfarnen und Sichtweiten von nur wenigen Metern) oder saftig grünen Weideflächen darauf. Die Bäume sind teilweise imposant geformt und sehr groß, es gibt überall Wasserfälle, und Strände mit weißem Sand und türkisblauem Wasser an denen man ganz alleine ist. Oder eben felsige Buchten an denen sich das Meer mit aller Gewalt austobt.
In Ngawha Springs (auch hier ein fetter Dank an Philip für den grandiosen Geheimtipp) hatte ich die Möglichkeit, freudig in teilweise sehr temperierten (18-48C°), lustig stinkenden (faule Eier) und dreckigem Wasser (weiß, grün, braun oder schwarz) zu sitzen, um mich nach mehreren Stunden Aufenthalt ohne klarer Abschlussdusche trotzdem sauber und wohl zu fühlen.
Ich würde liebend gerne noch ein paar weitere Erlebnisse berichten, aber meine zwei Begleiter sitzen schon seit einer Weile lauernd neben mir und warten darauf, dass wir uns endlich auf den Weg machen.
Eine Sache muss ich euch doch noch unter die Nase reiben... wir haben hier ca 25 Grad und Sonnenschein, jedoch wenn man in der Sonne sitzt und es ausnahmsweise nicht windet, wird man richtig gebrutzelt.
So. Tut mir leid, musste sein, nachdem ich hörte, dass es bei euch schon geschneit hat =)
Wobei das eigentlich echt untertrieben ist =)
Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll zu erzählen, denn ich erlebe hier jeden Tag so viel, dass ich das Gefühl habe, ich bin schon viel länger unterwegs als die guten drei Wochen, die es tatsächlich erst sind.
Und hiermit möchte ich mich natürlich auch bei allen entschuldigen, die auf meine Einträge warten und sich wundern dass ich nichts schreibe!
In Whangarei habe ich mir mit meinen zwei Mitreisenden einen Van gekauft, einen Mitsubishi L300 BJ 98.
Seit dem haben wir kaum in Hostels oder auf Campingplätzen übernachtet und somit ist die Strom- und Internetversorgung sehr rar geworden. Dafür lebt man weitaus günstiger ^^
Erst mal eine grobe Reiseroute mit Übernachtungen zum Nachvollziehen:
Auckland – Whangarei – Haruru - Whangaroa über Million Dollar View Road (Bay of Islands)– Henderson Bay (Northland) über Taupo Bay und Maitai Bay – Cape Reinga -- > Henderson Bay – Lake Omapere – Whangarei - Kawakawa Bay mit Zwischenstopp in Auckland – Tapu (Coromandel Peninsula) – Waitete Bay – Fletcher Bay – Whitianga – Whangamata
Und nun chronologische Schwärmereien...
Es ist einfach unglaublich wie nett und hilfsbereit die Menschen hier sind. Überall wird man gefragt wie es einem geht, wo man herkommt, wie lange man schon in Neuseeland ist, …, und das nicht nur aus Höflichkeit, sondern aus ernsthaftem Interesse. Wenn man mitgenommen wird, springt der Fahrer aus dem Auto, läuft weg und lässt den Schlüssel stecken. Davon gibt es noch viel mehr Beispiele.
In Auckland sah ich die größte Bootslagerhalle der südlichen Hemisphäre, wie ein Prospekt besagte. Wir liefen in eine Halle, und erwarteten eine Werkstatt. Jedoch standen wir am Kopfende einer riesigen Halle, an deren Wände teilweise fünf- oder sechsstöckige Hochregale standen, vollgestopft mit kleinen bis mittelgroßen Motorjachten.
Die Marina, die sich weiterhin anschließt ist nicht weniger beeindruckend, denn am Ende kann man vor lauter Masten kaum noch die Skyline erkennen.
In der letzten Nacht erklommen wir nochmals Mount Eden (Vielen Dank an Philip für den heißen Tipp!) denn nun hatte ich ja wieder eine Kamera =) Die fantastische Aussicht beschrieb ich ja bereits...
Mit dem Bus fuhren wir nach Whangarei, in der Hoffnung dort ein günstiges Auto ergattern zu können, denn die Preise in Auckland sind inzwischen utopisch.
Direkt am zweiten Tag wurden wir dort auf unserem Weg in die Stadt von Harold eingesammelt, einem Neuseeländer der uns in seiner „Mittagspause“ ungefähr fünf Stunden lang zu unserem Hostel chauffierte, verschiedene Autohäuser abklapperte und Probefahrten mit uns machte, uns Baumärkte und die Kiwifarm zeigte. Tags darauf begleitete er uns beim Autokauf und lud uns zum Kaffee ein.
Hier lernten wir im Hafen ein deutsches Seglerpaar kennen, Soni und Werner, die seit vier Jahren nun um die Welt segeln. Wir durften ein paar sehr unterhaltsame Abende bei ihnen erleben, mit gutem Essen, 4Cent-Bier aus Venezuela und tiefgründigen Gesprächen. Ich hoffe, wir treffen uns wie geplant nochmal auf der Südinsel!
Es gibt hier überall Höhlen mit Glühwürmchen, jedoch am schönsten fand ich bisher den Glühwürmchenpfad in Whangarei. Ein Dschungelpfad, den man bei Nacht mit der Taschenlampe erkundet, und sobald man die Lichter löscht, sind überall verteilt viele, viele leuchtende blaue Punkte sichtbar. An manchen Stellen strahlen mehrere Quadratmeter große Flächen.
Im Allgemeinen ist die Natur hier in der Gegend geprägt von Hügeln mit Wäldern, die Dschungelcharakter haben (mit Baumfarnen und Sichtweiten von nur wenigen Metern) oder saftig grünen Weideflächen darauf. Die Bäume sind teilweise imposant geformt und sehr groß, es gibt überall Wasserfälle, und Strände mit weißem Sand und türkisblauem Wasser an denen man ganz alleine ist. Oder eben felsige Buchten an denen sich das Meer mit aller Gewalt austobt.
In Ngawha Springs (auch hier ein fetter Dank an Philip für den grandiosen Geheimtipp) hatte ich die Möglichkeit, freudig in teilweise sehr temperierten (18-48C°), lustig stinkenden (faule Eier) und dreckigem Wasser (weiß, grün, braun oder schwarz) zu sitzen, um mich nach mehreren Stunden Aufenthalt ohne klarer Abschlussdusche trotzdem sauber und wohl zu fühlen.
Ich würde liebend gerne noch ein paar weitere Erlebnisse berichten, aber meine zwei Begleiter sitzen schon seit einer Weile lauernd neben mir und warten darauf, dass wir uns endlich auf den Weg machen.
Eine Sache muss ich euch doch noch unter die Nase reiben... wir haben hier ca 25 Grad und Sonnenschein, jedoch wenn man in der Sonne sitzt und es ausnahmsweise nicht windet, wird man richtig gebrutzelt.
So. Tut mir leid, musste sein, nachdem ich hörte, dass es bei euch schon geschneit hat =)
Abonnieren
Posts (Atom)